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5.4.2 IPv6-Protokollkopf

Paketaufbau

Ein IPv6-Paket (ein IP-Datagramm) besteht aus einem Basisprotokollkopf (Basisheader), der immer vorhanden sein muss. Diesem Basisheader können Erweiterungsprotokollköpfe (Extension Headers) folgen, und diesen wiederum, wenn es sie denn gibt, folgen die Nutzdaten. Der Basisheader hat eine feststehende Länge von 40 Bytes. In ihm gibt es ein 16 Bits großes Feld namens Payload Length, das die Länge der Nutzdaten zusammen mit den Erweiterungsprotokollköpfen enthält. Das heißt, dass ein IPv6-Datagramm höchstens (216-1) + 40 = 65.575 Bytes aufnehmen kann. Davon kann allerdings abgewichen werden, wenn, wie in wenigen Absätzen gezeigt wird, ein spezieller Paketaufbau vorgenommen wird. Auch soll hier noch erwähnt werden, dass IPv6 von den angeschlossenen Netzen verlangt, dass sie Pakete mit mindestens 1280 Bytes übertragen können. Bis zu dieser Paketgröße gibt es bei dem neuen Protokoll keine Fragmentierung.

Schachtelung der Protokollköpfe

Der IPv4-Protokollkopf kann nur durch sein Optionenfeld an Anwendungsbelange angepasst werden. Dieses kann höchstens 40 Bytes aufnehmen, wodurch seine Verwendungsmöglichkeiten eng begrenzt sind. Das entsprechende IPv6-Konzept ist deutlich flexibler: Im Basisprotokollkopf stehen die Informationen, die bei jedem Datentransfer gebraucht werden, während bei Bedarf anwendungsspezifische Informationen in Erweiterungsprotokollköpfe ausgelagert werden. Dazu enthalten alle Protokollköpfe ein Feld namens Next Header, das anzeigt, ob ein (weiterer) Erweiterungsheader oder die Nutzdaten folgen.

Basisprotokollkopf

Die Sender- und Empfänger-Adressen beanspruchen einen großen Teil des Basisprotokollkopfs. In der folgenden Grafik wird er wie üblich in einer Breite von 32 Bits (4 Bytes) dargestellt:

IPv6-Basisheader

Die einzelnen Felder haben die folgende Bedeutung:

Erweiterungsprotokollköpfe

Die Beschreibung von IPv6 im RFC 2460 aus dem Jahre 1998 führt sechs Erweiterungsprotokollköpfe auf. Diese Liste wird ständig anwendungsabhängig erweitert. Zur Verdeutlichung des Konzepts sollen hier lediglich einige wenige dieser Protokollköpfe beispielhaft genannt werden:

Die beiden genannten Erweiterungsprotokollköpfe waren bereits im RFC 2460 enthalten Als Beispiel für einen neueren Protokollkopf kann der für die Unterstützung des Roaming entwickelte Mobility Header genannt werden. Durch das Konzept der Erweiterungsheader wird IPv6 sehr flexibel, da damit fast beliebig viele Funktionen definiert und abgebildet werden können.



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